St. Ursula-Schule Hannover

Hannover unterm Hakenkreuz

Bei dem Begriff „Nationalsozialismus“ denken viele an Berlin. Dabei fand der Nationalsozialismus auch direkt vor unserer Haustür statt.

Wie war es damals in Hannover? Wie wurde die jüdische Bevölkerung allmählich ausgegrenzt, verfolgt und deportiert? Wie lebten eigentlich Kinder und Jugendliche?

Um unsere ganzen Fragen zu klären und mehr über die Geschichte Hannovers zu erfahren, haben wir, der Geschichtskurs von Herrn Zacharias, uns hautnah mit diesem Thema auseinandergesetzt.

Am Freitag, 20. November, haben wir einen Rundgang durch die Stadt unternommen. Unsere Reise in die Vergangenheit begann bei der Neustädter Kirche, an der wir zunächst einige wichtigen Daten und Fakten des Nationalsozialismus in Hannover klärten. Auf dem Weg zur Basilika St. Clemens kamen wir am Mahnmal für die neue Synagoge vorbei, die 1938 von der SS zerstört wurde. Nachdem wir einen kurzen Stopp an der Basilika eingelegt haben, sind wir über die Martin-Neufer-Brücke gegangen und schließlich am Johann Trollmann Weg in der Altstadt von Hannover angelangt. Johann Trollmann war ein erfolgreicher Boxer und Sinti. Deswegen wurde ihm sein Weltmeistertitel aberkannt und er wurde in ein Konzentrationslager deportiert. Dort wurde er zu Schaukämpfen gezwungen und nachdem er einen Funktionshäftling besiegt hatte, von diesem erschlagen.

Das nächste Schicksal, mit dem wir uns beschäftigt haben, war das von dem Juden Herschel Grynszpan (Hermann Grünspan), bei dessen ehemaligen Wohnsitz wir einen Stopp eingelegt haben. Er hat einen Anschlag auf ein NS-Parteimitglied verübt und kam danach in ein Konzentrationslager, in dem er vermutlich starb. Seine Tat lieferte den Vorwand für die Novemberpogrome 1938.

Einer der nächsten Punkte auf unserer Liste war der Ballhof in Hannovers Altstadt. Er diente, zu unserer Überraschung, der damaligen Hitlerjugend. Den Bezug zu den Juden, die in Hannover dem Holocaust zum Opfer fielen, fanden wir am Mahnmal am Opernplatz wieder. Hier sammelten wir spannende sowie erschreckende Informationen über die Deportation der Juden und deren Schicksal.

Das Mahnmal war das Ende unseres Rundgangs und zugleich eines informativen Nachmittags.

 

Für den Geschichtskurs

Christin Dieselhorst und Nele Hufnagel